Alpakawolle

Alpakawolle

Edler Zwirn steht für die hochwertigsten und teuersten Wollsorten der Welt – und natürlich ist auch die Alpakawolle darunter. Der feine Alpakagarn stammt von den namensgebenden Alpakas, die ursprünglich aus Peru stammen, heute jedoch auch in Europa gezüchtet werden. Die feine Wolle in seinen verschiedenen Formen verfügt über ganz besondere Eigenschaften, die mehr als nur wärmend sind. Auch ein Grund dafür, warum Alpaka Wolle zu den edelsten Zwirnen und damit zu den teuersten Produkten des Marktes gehört.

Das Alpaka gehört zur Familie der Kamele und stammt aus Peru. Mittlerweile ist es domestiziert und wird vor allem für seine feine Wolle geschätzt.

Dabei unterscheidet man zwischen zwei Alpakatypen, die vor allem an der Struktur der Wollfasern zu erkennen sind Huacaya: Die Wollfasern des Huacaya-Alpakas sind sehr fein und gekräuselt. Auch die Deckhaare (Grannenhaare genannt) sollten möglichst fein sein, um maximale Wollqualität zu garantieren. Bei besonders hochwertigen Produkten wird das Deckhaar dennoch aussortiert, um ausschliesslich das wertvolle Schulter- und Rückenhaar zu verarbeiten.

Suri: Die Wolle der Suri-Alpakas ist glatt und gelockt.

Vom Körperbau unterscheiden sich Huacaya- und Suri-Alpakas nicht. Auch, wenn die Fellstruktur der Suri-Alpakas den Eindruck erweckt, als wären sie schlanker. Beide Typen erreichen ein Durchschnittsgewicht von rund 60 Kilogramm. Besonders starke männliche Tiere können jedoch bis zu 80 Kilogramm auf die Waage bringen.

Alpakas leben in Herden zusammen und ernähren sich ausschliesslich pflanzlich. Die wertvolle Alpaka Wolle wird einmal pro Jahr geschoren, wobei (je nach Tier) bis zu sechs Kilogramm der Fasern gewonnen werden – nutzbar, also für die Weiterverarbeitung geeignet, ist davon jedoch meist nur die Hälfte.

Eigenschaften der Alpaka Wolle

Alpakafasern haben einmalige Thermoeigenschaften, da sie innen hohl sind.

Warum die Alpakafaser so wertvoll ist, wird Ihnen bei einem Blick auf die Faserstruktur klar: Die Fasern sind innen hohl und weisen damit einmalige Thermoeigenschaften auf, die das Tragen von Alpaka-Kleidungsstücken sowohl im Sommer als auch im Winter möglich machen:

  • Im Winter speichert Wolle von Alpakas die Wärme Ihres Körpers.

  • Gleichzeitig isolieren die Fasern Sie vor Kälte und sorgen so für Wohlsein an kalten Tagen.

  • Im Sommer sorgen die Fasern für einen Wärmeausgleich, da sie dazu in der Lage sind, Wärme abzustossen.

  • Schweiss (und Feuchtigkeit generell) wird von den hohlen Fasern aufgenommen und abgeführt – auch ein Grund, warum vor allem Socken aus Alpakawolle besonderen Tragekomfort versprechen.

  • Gleichzeitig bleibt das Kleidungsstück auch, wenn Sie stark schwitzen, von Gerüchen verschont, da die enthaltenen Eiweissmoleküle den Schweiss neutralisieren.

Der hohe Tragekomfort an heissen und kalten Tagen ist jedoch nicht der einzige Grund, warum die Nachfrage nach Alpaka Wolle stetig steigt. In den südamerikanischen Anden, aus denen die Alpakas stammen, sind die Menschen starker Witterung ausgesetzt, sodass die Kleidung, die sie tragen möglichst widerstandsfähig sein muss – Alpakawolle ist hier ideal, denn sie ist:

  • Besonders langlebig

  • Schmutzabweisend

  • Strapazierfähig (3x reissfester als Schafwolle)

  • Feuchtigkeitsabweisend (die Aufnahme von Feuchtigkeit liegt bei lediglich 25 Prozent).

  • Weniger anfällig für Verfilzungen (was bei anderen Naturfasern häufig ein Problem ist).

  • Undurchlässig für UV-Strahlen

Das schöne Hautgefühl von Alpaka Wolle ist dabei auf die sehr feinen Fasern zurückzuführen, deren Schuppenstruktur mit 0,4 Mikron (1000 Kiron = 1 Millimeter) sehr eng beieinander liegt – so ist die Fertigung von extrem leichten Kleidungsstücken möglich und der „Kratzeffekt“, der von anderer Wolle (Schafswolle liegt bei 0,8 Mikron) bekannt ist, bleibt aus.